Geflügelpest: Stallpflicht aufgehoben - Braunau aber dennoch erhöhtes Risikogebiet

Henne

Mit der aktuellen Novelle der Geflügelpestverordnung, welche mit 22.4.2023 in Kraft getreten ist, wurden die Gebiete mit stark erhöhtem Geflügelpest-Risiko aufgehoben.

Somit endet die Stallpflicht.

Da jedoch davon auszugehen ist, dass die Aviäre Influenza in der Wildgeflügelpopulation auch in den Sommermonaten vorkommen wird und das Risiko für eine Übertragung in den Hausgeflügelbestand weiterhin bestehen bleibt, wurde das gesamte Bundesgebiet als Gebiet mit erhöhtem Geflügelpest-Risiko festgelegt.


Daher gelten auch im Bezirk Braunau bis auf weiteres die in solchen Gebieten einzuhaltenden Gebote und Verbote. 

Pflichten der Tierhalterinnen und Tierhalter in Gebieten mit erhöhtem Geflügelpest–Risiko:

  • Geflügel wird durch Netze, Dächer oder horizontal angebrachte Gewebe vor dem Kontakt mit Wildvögeln geschützt oder die Fütterung und Tränkung erfolgt im Stallinnenbereich oder einem Unterstand. Die Ausläufe müssen in diesem Fall gegen Oberflächengewässer, an denen sich wildlebende Wasservögel aufhalten können, ausbruchsicher abgezäunt sein.
  • Enten und Gänsen müssen getrennt zu anderem Geflügel gehalten werden, sodass ein Kontakt nicht möglich ist.
  • Die Tränkung darf nicht mit Oberflächenwasser erfolgen, zu dem Wildvögel Zugang haben.

Jeder Verdacht auf das Vorliegen einer Infektion mit dem Erreger der Geflügelpest ist bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde anzuzeigen.

Im Risikogebiet sind außerdem ein Abfall der Futter- und Wasseraufnahme (von mehr als 20%), ein Abfall der Eierproduktion (um mehr als 5%) oder eine erhöhte Sterblichkeitsrate (höher als 3% in einer Woche) zu melden.

Die verpflichtende Meldung von tot aufgefundenen wildlebenden Wasservögeln und Greifvögeln bei der örtlich zuständigen Veterinärbehörde (Amtstierarzt/Amtstierärztin) ist ebenfalls für die Früherkennung wichtig.


Die Klassische Geflügelpest (Aviäre Influenza, Vogelgrippe, HPAI) ist eine hoch ansteckende, weltweit verbreitete Virusinfektionskrankheit, die vor allem bei Hühnern und Puten, aber auch bei Tauben und Wassergeflügel zu schweren Verlusten führt.


Geflügelhalter finden hier, welche weiteren Maßnahmen einzuhalten sind:

Bürgerinformation.pdf (0.37 MB)


18.01.2023 09:52